Hardware-Probleme: Schnell und einfach selbst beheben
Kein Ton, der PC stürzt ab, der Drucker und die Tastatur funktionieren nicht– viele Kleinigkeiten können die Nutzung eines Computers erheblich einschränken. Nachfolgend sind einige häufig auftretende Komplikationen mit Hardware-Komponenten, die sich meistens ganz einfach beheben lassen.
Hardware-Probleme beheben bevor sie auftreten können
Zunächst gibt es Maßnahmen, die schon vor potenziell eintretenden Problemen durchgeführt werden können, um diese zu vermeiden. Der wichtigste Punkt hierbei ist, die einzelnen Bestandteile mit dem dazugehörigen Treiber stets aktuell zu halten. Ebenso sollte auf den richtigen Umgang mit den Geräten geachtet werden. Sei es ein zerkratzter Bildschirm oder verstaubter Rechner – oft wirken sich vermeintliche Kleinigkeiten auf die Funktionsfähigkeit aus bzw. führen zu einem Defekt. Bei Letzterem muss auf weitere Fehler geachtet werden: Selbstverständlich soll bei der Reinigung eines elektronischen Gerätes nicht allzu großzügig mit dem Einsatz von Feuchtigkeit umgegangen werden. Bei Staub ist es sinnvoll, einen Staubsauger mit einem weichen Bürstenaufsatz zu verwenden und diesen vorsichtig bei zunächst verringerter Saugkraft zu benutzen.
Hardware-Fehler einfach und selbständig lösen
Trotz behutsamen Umgangs mit dem PC kann es dennoch zu unerwartet eintretenden Problemen kommen:
Den Absturzgrund des Gerätes überprüfen
Bei gehäuften Abstürzen eines Windows-Computers empfehlen wir das Aufrufen der Ereignisanzeige von Windows. Diese lässt sich mit der Programm-Suchanfrage „eventvwr“ finden. Im Ordner „Windows-Protokolle“ sind unter „System“ die Fehler chronologisch aufgeführt. Im Reiter „Aktion“ befindet sich der Punkt „Aktuelles Protokoll filtern“. Im neu geöffneten Fenster sollten Sie nun die Meldungen nach „Kritisch“ und „Fehler“ filtern. Bei Kenntnis über den Zeitpunkt des Absturzes kann nach der passenden Fehlermeldung gesucht werden. Wenn der richtige Fehler gefunden ist, die Meldung bzw. Erklärung jedoch unklar, empfehlen wir eine Recherche in einer Suchmaschine, denn oft wird daraus deutlich, ob die Hardware die Schuld an einem Systemabsturz trägt oder nicht. Tritt der Fall ein, sollte die fehlerhafte Komponente, wie beispielsweise die Festplatte, durch ein funktionierendes Pendant ausgewechselt werden.
Der Computer lässt sich nicht einschalten
Bei höherer Auslastung kann es vorkommen, dass sich der PC plötzlich ausschaltet und nicht wieder einschalten lässt. Zunächst sollte das Netzteil kontrolliert werden. Oft ist der Kippschalter auf dessen Rückseite für diesen Defekt verantwortlich. Ist das nicht der Fall, sollte man sich um das Innenleben des Rechners kümmern. Dabei ist es wichtig, den PC im Vorhinein vom Strom zu trennen. Die Kabel könnten sich möglicherweise von den Pins der Steckbrücke auf der Hauptplatine gelöst haben.
Die Tonwiedergabe ist fehlerhaft
Lässt sich auf einmal kein Ton mehr wiedergeben – sei es bei Audio-Dateien, gestreamten Videos im Internet oder bei Aktionen – kann dies ein nerviges Problem sein. Stößt man bei den provisorischen Checks (Kontrolle, ob das Gerät oder das Programm auf lautlos eingestellt ist oder womöglich einzelne Regler im Lautstärkemixer geändert wurden) auf keine Auffälligkeit, sollte der „Windows-Audiodienst“ kontrolliert werden. Dieser wird nicht immer automatisch geladen. Hierbei ist in den Einstellungen ein manueller Ladevorgang festgelegt worden. Mit der Tastenkombination [Win] + [R] und der bestätigten Eingabe von „msconfig“ öffnet sich ein neues Fenster. Der darin aufgelistete Reiter „Dienste“ gibt Auskunft über alle Dienste, die das Gerät zur Verfügung stellen kann. In diesem Zusammenhang ist der Dienst „Windows-Audio“ relevant. Dieser muss in Funktion sein und den Starttyp „automatisch“ vorweisen können.
Die Tastatur funktioniert nicht
Auch hier gilt es, anfangs die Basics zu checken: Steckt das UBS-Kabel der Tastatur fest genug und richtig am Gerät und leuchtet sie? Wenn dies der Fall ist, kann ein Fehler der Tastatur mit einem Problem des Treibers in Verbindung gesetzt werden. Hierbei sollte der PC neu gestartet und überprüft werden, ob bereits im Bios die fehlende Reaktion auftritt. Wenn hier mit den Tasten navigiert werden kann, liegt der Defekt vermutlich am Betriebssystem. Eine selbst durchgeführte Deinstallation mit darauffolgender Re-Installation ist eine simple Lösung zur wieder erreichbaren Funktionsfähigkeit der Tastatur. Dies kann mit Aufruf der Anwendung „Tastatur“ im Gerätemanager und per rechtem Mausklick die Funktion zur Deinstallation wählen. Mit anschließendem PC-Neustart sowie korrekt verbundener Tastatur erkennt nun der Computer in der Regel die Hardware-Komponente und installiert sie selbständig neu.
Der Druckauftrag wird nicht durchgeführt
Ein nicht durchzuführender Druckauftrag kann den ein oder anderen Nutzer den letzten Nerv rauben. Papierstau oder leere Tintenpatronen sind ebenso wie nicht angeschlossene Drucker schnell gefundene und einfach lösbare Probleme. Der nächste Schritt ist das Aufrufen der Systemsteuerung. Hier sind alle mit dem PC verbundenen Geräte aufgeführt. Bei der Suche nach den Druckern wird man entweder bei „Hardware und Sound“ oder bei „Geräte und Drucker“ fündig. Hier können für jeden Drucker individuell die Druckaufträge aufgerufen werden. Im Reiter „Drucker“ sollte bei dem Eintrag „Drucker offline verwenden“ kein Haken sein. Wenn hier eine Korrektur vorgenommen werden muss, soll nun kontrolliert werden, ob diese Veränderung eine positive Auswirkung auf den Druckvorgang hat.
Neukauf statt Auslauf
Ist eine Hardware-Komponente innerhalb eines kurzen Zeitraums besonders häufig ausgefallen, empfehlen wir den Neukauf eines Hardware-Produktes, um den lästigen Prozess von Fehlersuche und -behebung zu vermeiden und eine Nutzung des PCs ohne ständige Ausfälle eines Bestandteiles der Hardware zu genießen.